Der Duft von Weihnachtsplätzchen, flackernde Kerzen oder Weihnachtspunsch – im Winter bedeutet nach Hause kommen für viele Menschen Geborgenheit. Was für viele selbstverständlich ist, bleibt anderen verwehrt: Ein eigenes Zuhause.
Wohnungsnotfallhilfe wichtiger denn je
Aktuell sind rund 531.000 Menschen in Deutschland wohnungslos und geeigneter Wohnraum ist zunehmend immer schwerer zu finden. Besonders gefährdet sind Menschen, die ihren Arbeitsplatz verlieren, eine Trennung durchleben oder unter psychischen Erkrankungen leiden. „Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper – viele Menschen geraten dadurch in existenzielle Notlagen“, so Peggy Hoffmann und Stefanie Limberg, Leiterinnen von der Regionalen Diakonie Main- und Hochtaunus.
Genau hier setzt die Regionale Diakonie Hessen-Nassau an. Wohnungsnotfallhilfe bedeutet mehr als eine warme Dusche oder ein Schlafplatz. Es geht um Vertrauen, persönliche Begleitung und vor allem um Prävention, damit Menschen gar nicht erst ihre Wohnung verlieren. Ob Beratungsgespräche, Hilfe bei Anträgen oder konkrete Lösungsansätze bei drohender Wohnungslosigkeit: Diese Angebote werden dringend gebraucht.
Ein Beispiel, das Mut macht
Wie wichtig diese Arbeit ist, zeigt die Geschichte von Frau S. Sie stand mit 38 Jahren plötzlich ohne Dach über dem Kopf da, lebte im Wald und war für Behörden nicht mehr erreichbar. Ihre Leistungen wurden eingestellt und sie verlor jeglichen Halt.
Bei der Regionalen Diakonie fand sie Unterstützung und traf Beraterin Frau Frölich, die ihr neue Perspektiven eröffnete. „Ich klärte sie über ihre Rechte auf, unterstützte sie, damit die Zahlungen wieder liefen und half ihr auf dem Weg zur eigenen Wohnung“, berichtet sie.
Mit der Zeit fasste Frau S. wieder Vertrauen. Sie nahm wieder Kontakt zu ihren Kindern auf, die im Heim lebten. Sie wurde bei Gesprächen mit dem Jugendamt begleitet und fand Schritt für Schritt zurück ins Leben. Heute lebt sie in einer kleinen Wohnung, ist stolze Großmutter und engagiert sich ehrenamtlich in einem Umsonstladen. Ihre Geschichte zeigt: Mit Begleitung, Zeit und Verständnis können auch ausweglose Situationen überwunden werden.
Warum Menschen in Wohnungsnot geraten
Ob Arbeitslosigkeit, Verschuldung, psychische oder körperliche Erkrankungen, Trennung, Tod oder traumatische Erfahrungen - gemeinsam ist allen Betroffenen: Niemand wählt diesen Weg freiwillig.
Eine der größten Herausforderungen bleibt der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Seit Jahren werden zu wenige Wohnungen gebaut, während Mieten steigen und Eigenbedarfskündigungen zunehmen. Für Menschen mit Schufa-Einträgen oder Schulden ist die Wohnungssuche nahezu aussichtslos. „Wohnungssicherung muss stärker in den Fokus rücken“, fordern beide Leiterinnen der Regionalen Diakonie Main- und Hochtaunus. „Präventive Maßnahmen sind unverzichtbar, um Wohnungslosigkeit zu verhindern.“
Starke Hilfe für die Region – gemeinsam Hoffnung geben
Die Regionale Diakonie Main- und Hochtaunus setzt sich für Menschen direkt vor Ort ein. Die soziale Arbeit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau übernehmen insgesamt rund 1.500 professionelle Mitarbeitende und über 5.000 ehrenamtlich Helfende.
„Der Bedarf an Hilfe steigt, während die Finanzierung sozialer Arbeit nicht mitwächst. Viele Projekte werden erst durch Spenden ermöglicht. Daher bedanken wir uns herzlich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern“, so Peggy Hoffmann und Stefanie Limberg, Regionale Diakonie Main- und Hochtaunus. „Diese Spenden geben uns die Möglichkeit, unseren Klientinnen und Klienten bestmöglich zur Seite zu stehen, konkrete Hilfe und Hoffnung wachsen zu lassen.“
Hilfe um zu helfen – Ihre Spende kommt an
Wer die Arbeit der Regionalen Diakonie unterstützen möchte, kann mit einer Spende dazu beitragen, Wohnungslosigkeit zu verhindern und Menschen aus der Krise zu helfen. Informationen über die diakonische Arbeit in der Region Diakonie Main- und Hochtaunus finden sich auf www.diakonie-muht.de.
Spendenkonto:
Konto: DE32 5206 0410 0205 0302 69
Bank: Evangelische Bank eG
Verwendungszweck: Hoffnung